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Mönche verehren geheimnisvolles Bild aus Muschelseide


Sehen wir hier das Gesicht Jesu?

Von PAUL C. MARTIN

     
   
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Das Muschelseidentuch
 



Rom – Manoppello, ein winziges Kapuziner-Kloster in den italienischen Abruzzen, eine Stunde Fahrtzeit bis zur Adria.

Dort wird seit Jahrhunderten eine geheimnisvolle Reliquie verehrt:

„Volto Santo“ – das Heilige Gesicht.

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Das Turiner Grabtuch
     
     

Wissende Augen, voller Trauer, Neugier, aber auch Gewißheit. Die linke Wange geschwollen, Barthaare ausgerissen. Unter der Lupe sind Wimpern zu sehen. Der Mund halb geöffnet, als wollte er zu sprechen beginnen.

Sehen wir das Ur-Bild des Erlösers Jesus Christus?

Paul Badde, Vatikan-Korrespondent der WELT, ist davon überzeugt. Er hat die neuesten Forschungen zum Jesus-Bild zusammengefaßt, durch eigene Recherchen ergänzt.* Die Ergebnisse sprengen fast unsere Vorstellungskraft:

   o  Das Bild von Manoppello (17 mal 24 cm) deckt sich millimetergenau mit dem 
Gesicht Christi auf dem Leinen-Grabtuch von Turin.

  o  Das Bild ist durchsichtig. Material: Muschelseide, vor 2000 Jahren der kostbarste Stoff. Gewonnen aus den in der Sonne golden schimmernden Haftfasern der Byssus-Muschel, die heute noch in fünf Meter Tiefe vor Sardinien gefunden wird.

   o  Das Bild kann nicht gemalt sein! Farbspuren wurden nicht gefunden.

Ist seine Herkunft übernatürlich?

Das Seiden-Bildnis soll schon im Grab Jesu gelegen haben. Das Johannes-Evangelium spricht ausdrücklich von einem zweiten Tuch, „das nicht bei den Leinentüchern lag“.

Der erste Mensch, der es der Legende nach besessen hatte, war der syrische Fürst Abgar. Bis ins 17. Jahrhundert soll es im Vatikan gelegen haben. Wie es zu den Kapuzinern kam, bleibt ebenfalls ein Rätsel ...

*Paul Badde, Das Muschelseidentuch. Auf der Suche nach dem wahren Antlitz Jesu. Ullstein, 22 Euro.

 


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